Fernweh

Fernweh

Mittwoch, 30. März 2016

Agdz - Zagora (101 km)

Agdz ist schon so leicht touritisch angehaucht, und super spannend. Da unsere Vorräte zu Neige gegangen waren (insb.das Toi-Pap *G*) wurden die Mopeds und ich einfach auf dem innerstädtischen Hangar abgestellt und Klaus fröhnte seiner Shoppinglust. Kaum stand ich da so bei 35 Grad im Schatten schon kam der erste Seelnverkäufer angeprischt.
Woher wir kommen ? Ach aus Deutschland, na klar , er ist da dick mit einem Astrologieproffesor aus Köln befreundet.
Wer's glaubt.....Und ich könnte ruhig weggehen, hier wäre alles sicher, hinter mir das wäre ein Securityguide.Der Securityguide war nur ein mobiler Zigarettenverkäufer und zeigte mir grinsend als den Vogel über den Seelenverkäufer. Wir beide grinsten uns einen ab. Und dann meinte er ob ich nicht ein Buch für seinen Prof mit nach Köln nehmen könnte. Nein kann ich nicht.....So nach 10 Minuten gab er es dann endlich auf, die Nervensäge.

Die Strecke von Agdz nach Zagora führt immer entlang des breiten Flußes Dra, gesäumt rechts mit Palmenoasen und links die leichten Berge. Sehr kurvige Strecke mit vielen kleinen Ortschaften und leider sehr vielen Baustellen, die waren ziemlich nervig. In der Mitte der Strecke liegt rechter Hand eine süße Auberge im Schatten, sehr schön angelegt. Hier gab es erst einmal eine Stärkung in Form von drei Sorten Oliven und Omlette. Gut , das ganze hatte auch gesalzene Preise, aber so eine Auberge (mit Toi-Pap !!) muß ja unterhalten werden.

Zagora ist einen Stadt am Rande der Wüste, früher war dies eine Karavanenstation.Der Hausberg hier ist der Djebel Zagora Mittwochs in in Zagora ein malerischer Souk, den werden wir wohl heute noch in Angriff nehmen.
Der Orteingang ist ein Neubaugebiet, ziemlich nervig wollten uns schon die ersten Schlepper mit ihren Mopeds abfangen. Erst mal ruhig einen Tee trinken und im Reiseführer nach einem sicheren Camping suchen. Nachdem wir fündig geworden war sprach uns ein sehr netter junger Mann an. Auch ein Schlepper, der hatte es aber nett drauf und hat es so gut gemacht das wir jetzt wirklich auf einem sicheren , ummauerten tollen Camping geladnet sind. www.prendstontemps.com

Der Besitzer spricht perfekt deutsch und hat lange ist Deutschland gelebt. Hier hat der mitten in der Stadt eine wunderschöne Oase der Ruhe geschaffen. Sehr zu empfehlen GPS N30 20'265'' W05 49'930''
Camping in Zagora

R4 lebt


www.prendstontemps.com


Oase der Ruhe (und Schatten)




irgendwo im Nichts




Fluß Dra



Palmenoase im Dra-Tal

links der Seelenverkäufer in Adgz


Agdz





Schmatz Mampf


camping Kasbah Palmeraie


Tata- Tissint- Foum Zguid (148 km) Amazer -Agdz (150 km)

Hier unten sehen wir immer wieder große Ziegenherden mit ihren Nomaden und diverse Dromedarherden. Sogar Albinodromedarbabys können wir bewundern. Die großen haben teilweise eine so gute Tranung das man sie erst sehr spät neben der Fahrbahn entdeckt.

Richtung Tissint läuft parallel zur Staße ein riesen großer breiter Wadi der um einiges tiefer gelegen ist.
Bei Tissint ist ein großer flacher Platz, von hieraus hat man eine super Blick und vom Rand aus das man das Flußbett mit den Palmen bestaunen. Tissint selbst ist ein kleines Dorf vor einem riesigen Geröllberg, im 19 Jahrhundert soll hier eine große Oase mit vielen Quellen gewesen sein.

Jetzt welchselt die Geröllwüste langsam in Sandwüste, sogar einige Dünen lassen sich blicken. Der Verkehr (wie auch die letzten Tage) ist auf unseren Strecken mehr als überschaubar, so max 20 Autos am Tag dei wir treffen. Oft fahren wir an wunderschönen Palmenoasen vorbei und ein kleines Stückcken Sand durfte ich heute auch meistern.

Foum Zguid ist eine sehr weitläufige Palmenoase am Füße des Djebel Bami und leicht touristisch angehaucht. Hier gönnen wir uns bei schlappen 35 Grad im Schatten ein Trinkpäuschen. Gut das wir heute bei der Hitze keine Piste fahren , der Fahrtwind kühlt schön. So war der Plan.

Doch schon bald hinter Foum Zguid find an die schon vorher schmale Fahrbahn langsam aber sicher wegzubrechen, und dann kam keine Piste, nein Wellblech. Es ruckelte und schepperte an meiner Zicke, und so richtig aufschwimmen ist auch nicht unbedingt mein Ding. Dafür aber die Landschaft umso beeindruckender. Immer wieder alte Ruinen am Wegesrand, kleine Dörfer nur aus ein paar Häuser bestehend, tolle Bergkulissen und dann wider der weite Blick über die Sahara.

Nach 50 km und schweißgebadet haben wir diesen Abschnitt gut gemeistert und es gab wieder Fahrtwind !

Hier in Agdz am Fuße des Djebel Kissane haben wir im alten Stadtkern ein Plätzchen schattig unter Palmen und Olivenbäumen ergattert. Die Hitze ist hier so trocken das wir fast nicht schwitzen (außer auf dem Wellblech) , aber uns im Schatten doch mal richtig wohl fühlen. Der Camping hier ist eine noch intakte, bewirtschaftete Palmeraie und die Familie lebt hier noch in einem original erhaltenen 250 Jahre alten Kasbah Asslim.

Ach ja, falls die Franzosen übrigends ihre Rentner suchen. Die sind zu Hunderten mit ihren riesigen Wohnmobilen hier auf und neben den Campings zu finden. Der Wahnsinn.



Flußbett vor Tissinnt


wo gibt es hier Schatten ??




Limo Hawaii Foum Zguid

Foum Zguid


Kashbah Asslim

Montag, 28. März 2016

Tafraoute - Amtoudi (ID-Aissa) 120 km - Akka - Tata 270 km

Schweren Herzens haben wir unseren tollen Camping und Tafraoute verlassen. Die rot schimmernden Felsen, irre Formationen, einfach wunderschön.

Über eine gute Strasse, was Frau hier so Strasse nennt, ging es ca 50 km noch durch das gebirge. Dann rechts ab auf eine Schotterstrecke. Hier kreuzte recht bald eine Gazelle unsere Fahrspur und die Gegend wurde weiter. Irgndwann kamen wir in ein Tal, eine schmale Schotterpiste, rechts Berge, links teilweise Oasen, hoch runter,links rechts, so macht selbst mir Schotter Spaß. AHHHHHH, nein, doch, HILFE, jetzt hilft nur noch ein beherzter Zug am Gas und ich war durch, durch durch ein breites Wadi mit losenen Steinen. Herzklopf bis zum Halse, aber geschafft.
Am Ende des Tales fanden wir eine kleine Ortschaft sanft in die Berge eingelassen mit samt eine Oase.

In Amtoudi liegt spektakulär auf einem hohen Felsen eien über 800 Jahre alte Speicherburg, zu dessen Fuße ein Dörfchen, am Ende eine tolle Oase. Die Lage der Speicherburg oben auf der Bergspitze diente früher vor allem der  Verteidigung der Vorräte, konnte man den Speicher doch dort oben kaum erkennen. Von unserem Zeltplatz aus hatten wir den Gratisblick.



erster Schotter des Urlaubes

irgendwo im Nichts



Esel haben hier schwer zu tragen


das tolle Tal

Kaktus


am Ende des Tales

ganz viele Dromedare





Blick vom Getreidespeicher

Ende der Oase


traumhafter Zeltplatz, oben auf dem Berg ist der Getreidespeicher
Wir sind schon fast in der Wüste, deshalb waren es auch nur schlappe 11 Grad heute morgen im Zelt (von gestern Abend gar nicht zu sprechen...brrrrr).  270 km weite Strecke , fast immer geradeaus ging es über Akka nach Tata. Akka hat uns bei der Durchfahrt nicht so besonders gefallen, aber kurz vor dem Ort liegt rechter Hand nach einer Schule eine süßes Cafe. Tee mit frischer Minze, einen Kaffee bei dem der Löffel kerzengerade stecken bleibt, und leckere Pfannkuchen sind hier zu empfehlen.

Jetzt sind wir richtig in der Sahara, Temperatur heute abend 18h im Schatten schlappe 29 Grad. In der Provinazhauptstadt Tata haben wir einen super Camping
Maison D'Hote Hayat GPS N 29'44.328 W 7'58 39 AXE N 29'.4420 W 007*.58672 kurz hinterm Orteingang rechts. Über einen Fluß hinweg (derzeit keine Wasserdurchfahrt) und Zelt Blick auf eine alte Burg. Die Frösche fangen jetzt schon an zu quaken, wir bestimmt laut heute Nacht.
Tata liegt vor den rötlichen Bergen und ist umgeben von sattgrünen Palmenoasen. Die Häuser hier sind alle in rosa  gehalten, meist mit bunt gekachelten Arkardengängen versehen (so kann der Touri im Schatten laufen).

Tata ist übrigens mit Lich (Oberhessen ) liiert.

unser freundlicher Security-Guide


herrliche Oase



Brunnen der Wüste

endlich Sahara


Tee im Schatten





Blick auf Tata



Ausblick aus unserem Zelt